Maria saß auf einem Stein
Maria saß auf einem Stein.
Sie fühlte sich da sehr allein,
denn Josef war verreist.
Und die Maria dachte bloß:
Wie werd‘ ich mein Verlangen los?
Da kam der Heil’ge Geist.
Es sprach der Geist. „Maria, du,
mach mal deine Augen zu,
dann bleibst du unbefleckt.“
Und weil Maria nun nicht sah,
was durch den Geist mit ihr geschah,
blieb alles unentdeckt.
Und nun sitzt Lisa auf dem Stein.
Die Lisa, die ist ganz allein,
und sie ist schrecklich fromm.
„O Heil’ger Geist, ich warte drauf.
Ich mach auch nicht die Augen auf,
Komm, Heil’ger Geist, ach komm!“
So betet Lisa viele Jahr
(man glaubt es kaum, doch es ist wahr,)
gottgläubig auf dem Stein.
Der Heil’ge Geist rührt sie nicht an:
„Ich habe meine Pflicht getan.
Nun ist der Joseph dran.“